Schloss Arenfels ist seit seiner Erbauung das bedeutendste Wahrzeichen Bad Hönningens. Der Bau der Burg Arenfels ist unter Gerlach von Isenburg in den Jahren 1258 – 59 entstanden.
Die Burg wurde auf einen Felsen gebaut - das erforderliche Baumaterial konnte gleich an Ort und Stelle gebrochen werden. Der Wehrbau Gerlachs hatte aber bei weitem nicht die Größe des jetzigen
Schlosses. Es entsprach der nach Hönningen zugewandten linken Hälfte. Da Arenfels nie zerstört wurde, dürfte der alte Bau mindestens im Grundriss unverändert geblieben sein. Ebenso das rechte
Erdgeschoss dieses Flügels mit der schönen gotischen Halle und der uralten Steintreppe, die in das erste und zweite Obergeschoß führt.
Im Rittersaal (heute Bastei genannt) der ersten Burg, ist die freitragende, hängende Säule besonders bemerkenswert; es sind in Deutschland nur zwei weitere Beispiele bekannt.
Zur Nordwestseite war der Bau durch den tief abfallenden Graben geschützt. Die Funktion des Flankenschutzes nach beiden Seiten ermöglichte ein in der Mitte des Gebäudes vorspringender Rundturm. Die
Nordost- und Ostseite der Anlage fand Schutz durch den starken und gut gelegenen Bergfried und einer Schildmauer. Der Bergfried galt als letzte Zufluchtsstätte der Burgbewohner bei einer Belagerung
und war nur über eine Leiter zu erreichen. Im Innenhof der Burg befand sich ein bis auf den Grundwasserspiegel des Rheines herabreichender Ziehbrunnen.
Bis ins 17. Jahrhundert wechselte die Burg sehr oft den Besitzer, unter ihnen auch Saletin von Isenburg, Erzbischof zu Köln.
Unter dem Besitzer von der Leyen wurde Arenfels mit beachtlichem Aufwand zu einem bevorzugten Sommersitz aufgebaut. In der unmittelbaren Nähe des Schlosses befinden sich noch jetzt vier Torbogen, von
denen zwei das von der Leyen`schen Balkenwappen und die Jahreszahl 1672 tragen.
Aus dieser Zeit der ersten Verschönerungsarbeiten könnte auch der prächtige Marmorbrunnen im Innenhof des Schlosses stammen, der ebenfalls mit dem Wappen dieser Familie geschmückt ist. Während des
Jahres 1673 war Arenfels für kurze Zeit von Turrenne, dem bedeutendsten der Generale Ludwigs XIV besetzt.
Der Brunnen ist auch heute noch funktionstüchtig.
Nach dem Wiener Kongress verblieb dem Fürsten von der Leyen das stark verschuldete Arenfels, wohin er sich zurückzog. Nun begann der Zerfall des Schlosses.
1848 erwarb die Familie Westerholt Arenfels. Der Graf beauftragte den berühmten Baumeister Zwirner mit dem Umbau des Schlosses, der das Renaissanceschloss im neugotischen Stil umbaute.
Zwirner hatte sich als Kölner Dombaumeister einen Namen gemacht, er erbaute auch in Remagen die Apollinariskirche.
Nur an der Nordseite sind das aparte Treppenhaus mit der einzigartigen gotischen Eisentreppe durch drei Stockwerke, der Rittersaal, der rote Salon und das Innere des achteckigen Turmes, mit
Netzgewölbe, Marmor- und Wedgewood-Kaminen erhalten.
Man nennt Arenfels auch „Jahresschloss“, das 365 Fenster, 52 Türen und 12 Türme hat.